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1 CD -
472 645-2 - (p) & (c) 2003
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5 - MODERNE
KLASSIKER | horn
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Richard STRAUSS
(1864-1949) |
Konzert
für Waldhorn und Orchester Nr. 1
Es-dur, op. 11
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16' 01" |
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-
Allegro |
5' 17" |
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1 |
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-
Andante
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5' 17" |
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2 |
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-
Rondo. Allegro
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5' 27" |
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3 |
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Lars-Michael
Stransky, Horn | Wiener
Philharmoniker | André Previn,
Dirigent
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Richard Strauss |
Konzert
für Waldhorn und Orchester Nr. 2
Es-dur |
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18' 48" |
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-
Allegro |
8' 21" |
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4 |
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Andante con moto |
5' 06" |
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5 |
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Rondo. Allegro molto |
5' 21" |
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6 |
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Ronald
Janezic, Horn | Wiener
Philharmoniker | André Previn,
Dirigent |
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Francis POULENC
(1899-1963) |
Elegie
für Horn un Klavier |
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11'
08"
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7 |
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Günter
Högner, Horn | James
Levine, Klavier |
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György LIGETI (1923) |
6
Bagatellen für Bläserquintett
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11' 50" |
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-
Allegro con spirito
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1' 14" |
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8 |
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Rubato. Lamento
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3' 04" |
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9 |
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-
Allegro grazioso · attacca subito
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2' 43" |
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10 |
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-
Presto ruvido
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0' 58" |
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11 |
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Adagio. Mesto · Béla Bartók in
memoriam |
2' 27" |
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12 |
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-
Molto vivace. Capriccioso
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1' 24" |
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13 |
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Jaques
Zoon, Flöte | Douglas
Boyd, Oboe | Richard
Hosford, Klarinette |
Matthew Wilkie, Fagott |
James Sommerville, Horn
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Luogo
e data di registrazione |
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Wien, Musikverein, Grosser Saal |
novembre 1996 | studio | Strauss
(1-6)
- Salzburg, Aula der Universität |
aprile 1989 | Poulenc (7)
- Berlin, Kammermusiksaal der
Berliner Philharmonie | maggio
1996 | Ligeti (8-13)
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Original Editions |
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Deutsche Grammophon | 453 483-2 |
1 CD | (p) 1997 | 4D DDD | Strauss
(1-6)
- Deutsche Grammophon | 427 639-2
| 1 CD | (p) 1989 | DDD | Poulenc
(7)
- Deutsche Grammophon | 449 215-2
| 1 CD | (p) 1996 | DDD | Ligeti
(8-13)
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Edizione "Moderne
Klassiker"
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Universal
Classics | 472 645-2 | LC 0173 | 1
CD | (p) & (c) 2003 | ADD/DDD
| 0028947264729
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Project |
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Christian
Kellermann | Martin Hossbach |
Justus Beier | Per O. Hauber
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Direction |
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Justus
Beier
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Illustrations |
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Olaf
Becker | Franz Scholz
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Design |
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Olaf
Becker | Becker-Design.net |
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ORIGINAL
EDITIONS
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MODERNE KLASSIKER: HORN
Modernität kennt kein Alter. Kunst
und Können auch nicht. Richard
Strauss war 18 Jahre, als er
1882/83 sein erstes Hornkonzert
komponierte; erst 60 Jahre später
ließ er ein zweites folgen. Eine
schöpferische Müdigkeit ist nicht
zu erkennen. Beide Konzerte
gehören zum Standardrepertoire für
Horn, das nicht reich mit solchen
Solokonzerten gesegnet ist. Das
erste Konzert in Es-dur op. 11,
als Verbeugung vor dem großen
Können des Vaters geschrieben, ist
ein Frühdokument von großer
Sicherheit und echtem Formgefühl,
den Weberschen Naturklang
voll auskostend. Vater Franz
Joseph Strauss war
Solo-Hornist der Münchner Hofoper
und unterrichtete an der Münchner
Musikakademie. Strauss senior
wirkte zwar im Bayreuther
Festspielorchester mit, stand
jedoch Wagner und dessen
Musik mehr als skeptisch
gegenüber. Aber Wagner
musste eingestehen: „Dieser
Strauss ist zwar ein
unausstehlicher Kerl, aber wenn er
bläst, kann man ihm nicht böse
sein". Das Konzert wurde 1835
unter Hans von Bülow in
Meiningen uraufgeführt.
In seinem Spätwerk tritt an Stelle
der Glut eine milde Wäe, statt der
Stürme des Frühlings die
Besänftigung eines
Spätsommertages. Das Abendrot als
Grundfarbe! In diesen Jahren
verleiht Strauss nochmals seiner
Liebe zu einigen Blasinstnımenten,
der Oboe, der Klarinette, dem
Horn, Ausdruck. Mit 78 Jahren
komponiert Strauss sein
zweites, in der gleichen Tonart
stehendes Hornkonzert. Aus der
glücklichen Laune des
Capriccio-Erfolges in München
entstand ein Konzert mit
schwelgerischen Kantilenen,
blitzenden Läufen und kniffligen
Aufgaben für den Solisten. Das
Finale ist ein übermütig
sprudelndes Sechsachtel-Rondo,
das, wie Strauss meinte, „sogar
ganz nett ausgefallen ist".
Die Uraufführung fand 1943 mit den
Wiener Philharmonikern unter Karl
Böhm im Rahmen der Salzburger
Festspiele statt.
Wenige Instrumente können derart
genau romantische Stimmungen
einfangen wie das Horn, das seit Webers
Freischütz dem deutschenWald
seine Stimme gegeben hat. Im 20.
Jahrhundert wird das Horn zum
Experimentierobjekt der Moderne.
In Francis Poulencs Elegie für
Hom und Klavier (1957)
geschieht dies auf äußerst
charmante und witzige Weise,
bleibt Poulenc doch das
faire plaisir eine
Herzensangelegenheit. Poulenc
konnte alles: er komponierte
religiöse Werke, schrieb für die
Résistance, verfasste kleine
geistvoll satirische Opern, war
als Avantgardist Mitglied der
Groupe des Six. bezog Jazz-,
Zirkus- und Unterhaltungsmusik in
sein Schaffen ein und blieb stets
ein geistreicher Unterhalter. Die
Pole von Poulencs
schöpferischer Persönlichkeit
beschrieb der Kritiker Claude
Bostands: „In Poulencs Brust
wohnen zwei Seelen; die eines
Mönchs und die eines Lausbuben".
Der Ungar György Ligeti
hat das Horn mehrfach in seinen
Kammermusikwerken berücksichtigt.
In den 6 Bagatellen für
Bläserquintett setzen sich Flöte,
Piccoloflöte, Oboe, Klarinette,
Fagott und Horn mit ungarischer
Volksmusik auseinander. Das Werk
(1953) gehört zu den wenigen
Kompositionen, die Ligeti
bei seiner Flucht 1956 außer
Landes bringen konnte. Ligeti
lehrte dann in Köln und Darmstadt,
vor allem aber von 1973-89 in
Hamburg. Als eines der Hauptwerke
von Ligetis zweiter
Schaffenshälfte gilt die Oper Le
grand macabre (1978). Doch
auch, wer niemals in der Oper oder
in einem Konzert-saal war, hat
meist schon Ligetis Musik
gehört, und zwar im Kino in Kubricks
2001 - Odyssee im Weltraum.
Dort erklingen - neben der Also
sprach Zarathustra-Fanfare von
Richard Strauss - beim
Erscheinen des magischen schwarzen
Steins Ligetis Klangräume.
Eine merkwürdige und
aufschlussreiche Begegnung der
dritten Art: der einstige
Bilderstürmer Strauss,
dessen Werk als „das letzte
große europäische Ereignis der
Musik" bezeichnet wurde, und
der als Weltraummusiker
etikettierte Ligeti
treffen im Weltraum aufeinander.
Das Kino und der Film machen es
möglich.
MODERNITÄT KENNT KEIN ALTER
Keine Musik ist uns so nah wie
Musik unserer Zeit. Moderne
Klassiker sind Klassiker des
20.Jahrhunderts. Die Musik ist
erst wenige Jahrzehnte alt und
Schock und Erstaunen, die sie
auslöste, gerade erst überwunden.
Für uns zählen sie bereits zu den
Klassikern: exemplarisch für
unsere und ihre Zeit und
revolutionierend für die Kunst.
Die Auswahl der Beispiele zeigt,
wie sich manche Instrumente erst
im 20. Jahrhundert aus dem
Orchesterplenum zu neuer
Wirksamkeit emanzipierten und in
Schlüsselwerken der Moderne
hervortraten. Modernität kennt
kein Alter.
Manche der hier vorgestellten
Komponisten wirken wie
Zeitgenossen von heute, andere
verlieren in der Gegenüberstellung
an Originalität. Alles findet sich
in dieser Musik, die Gebrochenheit
und Vielfältigkeit des 20.
Jahrhunderts: Auflehnung und
Provokation, innere Emigration,
Anpassung und schöner Schein.
Packend: Prokofieffs
2.Violinsonate trifft auf das fast
gleichzeitig entstandene
Violinkonzert seines Widersachers
Kabalewski. Noch Jahrzehnte
nach seiner öffentlichen
Brandmarkung spürt man in Schostakowitschs
Cellokonzert seine gebrochene
Seele. Die späten Konzerte von Richard
Strauss sind ein Abgesang
auf eine untergegangene Welt, eine
Welt, für die alle Komponisten
nach neuen Gesangstönen suchten,
sei es als ekstatischer
Liebestaumel, als Schrei um
Erbarmen vor dem Verdammtsein oder
als pure spätromantische
Schönheitstrunkenheit. Aber die
Modernen Klassiker besitzen auch
kauzigen Humor, Ironie und ein
charmantes Unterhaltungsbedürfnis.
Rolf
Fath
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